Gefährliche Pläne von BNK-Petroleum auch im Kreis Gütersloh?


Alle 3-10 km ein Bohrplatz mit jeweils 5 bis 10 Bohrlöchern, das sind nach eigenen Aussagen die Pläne der kanadischen Firma BNK-Petroleum für Ostwestfalen-Lippe. Wo im Kreis Gütersloh gebohrt werden darf sehen Sie auf der Karte, die komplette Karte für NRW finden Sie [hier..]
Im Kreis Gütersloh gibt es zwei potentielle „Aufsuchgebiete für die Unkonventionelle Erdgasförderung.
Unkonventionelles Erdgas sei angeblich unverzichtbar für die Energieversorgung der kommenden Jahre, so behauptet die Öl- und Gas-Industrie.
Viele Pannen, verseuchtes Grund- und Trinkwasser, durch die Bohrungen ausgelöste Beben sind dagegen bittere Realität für die Betroffenen. Die Ursachen liegen vor allem in einer Technik, die das Gasführende Gestein mit hohem Druck unter Einsatz von Chemikalien sprengt, das so genannte Fracking.
Links:
[Grüne NRW zum Thema…]
http://wibke-brems.de/themen/unkonventionelles-erdgas/
[www.unkonventionelle-gasfoerderung.de…]

 

Pressemitteilung der Kreistagsfraktion

Fracking muss in unserem Kreis verhindert werden
Das Thema Erdgasgewinnung aus unkonventionellen Lagerstätten mit dem Verfahren des so genannten Frackings hat den Kreis Gütersloh erreicht: Aktuell wurde der Kreis Gütersloh von der Bezirksregierung Arnsberg, Abteilung Bergbau und Energie, aufgefordert, zu einem Antrag der kanadischen Firma BNK Petroleum auf Erteilung einer Aufsuchungserlaubnis für das Erkundungsfeld Falke-South Stellung zu nehmen. Dieses Feld liegt im Wesentlichen in den Kreisen Soest und Paderborn und streift die Kreise Warendorf und Gütersloh. Im Kreis Gütersloh ist die Stadt Rietberg betroffen und auch zur Stellungnahme aufgefordert
[Pressemitteilung als PDF…]

„Wir GRÜNE stehen dem Fracking-Verfahren, bei dem unter Einsatz eines Wasser-Chemikalien-Cocktails und unter hohem Druck Gesteinsschichten in der Tiefe aufgesprengt werden und dabei herausgelöstes Erdgas gefördert wird, sehr skeptisch gegenüber. Deshalb fordern wir ein gesetzlich verankertes, mindestens zweijähriges, bundesweites Moratorium, um in dieser Zeit in Ruhe alle Erkenntnisse über Risiken und Folgen des Frackings auswerten und dann eine politische Entscheidung treffen zu können.“, erläutert die Gütersloher Landtagsabgeordnete Wibke Brems, Fachfrau für das Thema Fracking sowie Sprecherin für Klimaschutz und Energiepolitik der grünen Landtagsfraktion.

Bisher verhindert nur eine von NRW-Umweltminister Johannes Remmel (GRÜNE) erlassene Regelung das Fracking in unserem Bundesland. Diese Regelung gilt aber nur so lange, bis ein von der Landesregierung in Auftrag gegebenes Gutachten zu den Risiken der Technologie vorliegt, was voraussichtlich im Sommer der Fall sein wird. Danach hat die Landesregierung nach dem derzeit gültigen Bundesberggesetz kaum mehr einen Spielraum, das Fracking zu untersagen oder zumindest weiter aufzuschieben. Helga Lange, Fraktionssprecherin der Grünen im Gütersloher Kreistag, dazu: „CDU und FDP in NRW üben heftige Kritik an der Fracking-Technologie. Auch Vertreter der hiesigen CDU und FDP haben sich kritisch zum Fracking geäußert. Doch während der Vorsitzende der NRW-CDU Nobert Röttgen hierzulande zu den Fracking-Kritikern zählt, ist von ihm in Berlin in seiner Funktion als Bundesumweltminister dazu gar nichts zu hören.

“Die grüne Kreistagsfraktion fordert deshalb die hiesigen Bundestagsabgeordneten Ralph Brinkhaus und Heiner Kamp (CDU und FDP) auf, sich bei Bundesumweltminister Röttgen für ein Fracking-Moratorium einzusetzen. Der Kreis Gütersloh, so die weitergehende Forderung der Grünen, darf keine eigenen Flächen für Probebohrungen zur Verfügung stellen.

Thorsten Schmolke, der die Grünen im Umweltausschuss des Kreistags vertritt, fasst die Verärgerung über die Verschleppungstaktik der Bundesregierung bei diesem Thema zusammen: „Während die GRÜNE Bundestagsfraktion schon vor einem Jahr einen Antrag in den Bundestag zum Thema eingebracht, gibt es bis heute weder von den Koalitionsfraktionen, noch von der Bundesregierung auch nur den Hauch einer Position zum Thema Fracking. Mit dem Verweis auf angeblich kurz vor der Vollendung stehende Anträge und Gesetzesinitiativen verhindert die Regierungsmehrheit immer wieder die Abstimmung über die Anträge der Opposition zum Fracking. Das ist inzwischen völlig unglaubwürdig. Es muss endlich Schluss damit sein, sich vor Ort kritisch zu äußern, in Berlin aber reine Wirtschaftsinteressen zu vertreten. Wir erwarten von den hiesigen Abgeordneten von CDU und FDP, dass sie Druck auf Umweltminister Röttgen und Wirtschaftsminister Rösler machen und endlich ein Moratorium beschlossen wird. Bevor alle Risiken für unser Grundwasser nicht eindeutig ausgeschlossen sind, dürfen solche Methoden nicht eingesetzt werden.“

Zur Erläuterung: Wibke Brems MdL arbeitet als Sprecherin für Klimaschutz und Energiepolitik in der Landtagsfraktion seit längerem intensiv am Thema unkonventionelles Erdgas. Frau Brems hat umfangreiche Informationen zusammengetragen, die Sie hier finden können:http://wibke-brems.de/themen/unkonventionelles-erdgas/

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