Bewohner und Bewohnerinnen von Heimeinrichtungen sind in gesundheitlicher Hinsicht deutlich mehr gefährdet als Bürgerinnen und Bürger, die in eigener Häuslichkeit leben. Sie sind häufiger und schwerer krank, sie sind häufig nicht in der Lage, ihre gesundheitlichen Beschwerden zu schildern, sie sind häufig immobil oder benötigen wegen ihrer Erkrankung eine ständige Begleitung. Nicht selten haben sie keine nahen Angehörigen, die sich für ihre Belange einsetzen. All dies gilt in besonderem Maße für Altenheimbewohner und -bewohnerinnen. Auch die Gruppe der in Heimen lebenden Menschen mit geistigen oder psychischen Behinderungen sind hier anzusprechen. Während die hausärztliche Versorgung von Heimbewohnern und Heimbewohnerinnen sich nach unserer Kenntnis in den letzten Jahren deutlich verbessert hat, ist es oft schwierig, fachärztliche Hilfe bei Problemen zu bekommen, die die Möglichkeiten des Hausarztes übersteigen.