Grüne fordern einen nachhaltigen Umgang mit dem Grundwasser

Die GRÜNE Kreistagsfraktion hat sich in ihrer letzten Fraktionssitzung dafür ausgesprochen, dass beim Neubau des Jobcenters an der Straße Auf dem Stempel abgepumpte Grundwasser zurückzuhalten und nicht – wie zurzeit – in großer Menge direkt in die Kanalisatin zu leiten. Damit unterstützen die GRÜNEN das Anliegen des BUND, der den Landrat und alle Kreistagsfraktionen dazu angeschrieben hat. 

„Die Versickerungsflächen nördlich des Kreishauses wurden dafür angelegt, Wasser aufzunehmen, zurückzuhalten und verzögert dem Grundwasser wieder zuzuführen“, sagte Birgit Niemann-Hollatz, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN im Kreistag. „Es muss das Ziel sein, Grundwasser nicht einfach in die Kanalisation zu leiten, sondern zunächst in der Fläche zurückzuhalten und langsam versickern zu lassen. Das ist hier mit relativ geringem Aufwand über eine etwa 50 m lange Leitung von der Baustelle des Jobcenters bis zur Versickerungsmulde möglich. Die Flächen für die Rückhaltung und Versickerung des Wassers wurden genau dafür geschaffen. Wir fordern einen nachhaltigen Umgang mit dem Grundwasser und der Natur.“ 

Falls die Versickerungsflächen bei Starkregenereignissen für das Auffangen von Regenwasser benötigt werden, könne das abgepumpte Grundwasser vorübergehend in die Kanalisation geleitet werden. Die GRÜNEN halten es für wichtig – besonders angesichts von Trockenheit und Dürre -, das entnommene Grundwasser ortsnah wieder dem Grundwasserleiter zuzuführen. Der März 2022 ist der trockenste Monat seit Beginn der Wetteraufzeichnungen und das zeigt deutlich, wie notwendig es ist, so viel Wasser wie möglich dem Grundwasser vor Ort direkt wieder zuzuführen. 

Voraussichtlich soll das Grundwasser für den Neubau des Jobcenters noch über mindestens zwei Monate abgepumpt werden.