Vorstellungen von Vorgestern tragen nicht in die Zukunft

„Es ist gefährlich für Mensch und Natur, es verschwendet Ressourcen, es ist rückwärtsgewandt.“ so begründen Helga Lange, Vorsitzende der GRÜNEN Fraktion im Regionalrat und Dr. Inga Kretzschmar, Co-Vorsitzende des GRÜNEN Bezirksverbandes OWL ihre Ablehnung des FDP-Vorstoßes, auch in OWL die hochumstrittene Fracking-Methode zur Erdgasförderung einzusetzen.

„Unser Lebensmittel Nummer eins wird mit dieser Methode verschwendet, denn pro Bohrung werden zehntausende Kubikmeter Wasser verbraucht. Da dieses Wasser während der Bohrung mit giftigen Chemikalien angereichert wird muss es aufwändig beseitigt werden. Dazu kommt die große Gefährdung unseres Grundwassers bei unkontrolliertem Austreten der Substanzen.“ erläutert Dr. Inga Kretzschmar, die selbst promovierte Chemikerin ist.

„Bis in OWL Erdgas über unkonventionelle Förderung gewonnen werden könnte, würden Jahre, wenn nicht Jahrzehnte vergehen. Bis dahin hilft diese Technologie in der akuten Energiekrise überhaupt nicht.“ stellt Helga Lange klar. „Vielmehr würden die Bohrungen erhebliche Energiemenge fressen, die anderswo sehr notwendig gebraucht werden. Die Gefahren von Erdbewegungen durch diese Methode werden dabei auch außer Acht gelassen. Niedersachsen hat sich nach jahrelangem Fracking aus all den genannten Gründen von dieser gefährlichen Methode der Gasgewinnung verabschiedet.“

Helga Lange weißt auch noch auf ein weiteres Problem hin: „Jedes Bohrloch ist bereits nach wenigen Jahren erschöpft. Dann muss an anderer Stelle neu gebohrt werden – ein massiver Flächenverbrauch zulasten von Natur und Landwirtschaft in OWL.“

Dr. Inga Kretzschmar: „Wir müssen in die Zukunft schauen und nicht wie die FDP gerne nochmals einen wehmütigen Blick nach hinten richten. Wir müssen weg kommen von fossilen Energieträgern und die Energien aus Sonne, Wind und Wasser zugänglich machen. Und in Hinblick auf die Versorgungssicherheit jetzt und in den kommenden Jahren müssen wir den verschleppten Ausbau von Erneuerbaren Energien beschleunigen, da brauchen wir keine unnötigen Debatten über umweltschädliche Methoden von gestern.“