Knotenpunkte für den Radverkehr, wir bleiben am Ball!

Wer Klimaschutz ernst nimmt, muss auch in Radverkehr investieren! 

Wir kritisieren die Ablehnung der Einrichtung des Knotenpunktsystems für Radwege im Kreis Gütersloh. Die Mehrheit in der Kreispolitik hat die Einführung des Knotenpunktsystems abgelehnt. Das bedauern wir sehr, denn dieses System bietet einen hohen Mehrwert, gerade für touristisches Radfahren.

Das Knotenpunktsystem ergänzt das Alltagsradwegenetz durch eine einfache Orientierung und Leitung des Radverkehrs auf gut geeigneten Radverbindungen. Sie beruht auf einer Nummerierung aller Kreuzungen (= Knotenpunkte) im Radwegenetz. Der Kreis Gütersloh ist einer von drei Kreisen in NRW, der dieses System bisher noch nicht einführt. 

Sonntagsreden über Klimaschutz reichen nicht, wenn die konkrete Umsetzung nicht passiert. So werden die Klimaziele im Verkehrssektor nicht erreicht. 

Der Mobilitätsausschuss im Kreis hatte die Verwaltung aufgefordert, die Bürgermeister*innen im Kreisgebiet dazu zu befragen. Bei den Vertreter*innen der Kommunen stieß das Knotenpunktsystem auf große Zustimmung. Die Meinung der Städte und Gemeinden spielte aber bei der Entscheidung überhaupt keine Rolle. 
Wir brauchen das Alltagsradwegenetz und wir brauchen Hinweise auf fahrradfreundliche Radverbindungen in der Fläche. Dafür sorgt das Knotenpunktsystem. Dass sich die anderen Fraktionen so dagegenstemmen, zeigt, welchen Wert die Förderung des Radverkehrs als wichtiger Beitrag zum Klimaschutz tatsächlich für sie hat. 

Wer mehr wissen möchte über das Knotenpunktsystem, das es in den angrenzenden Kreisen und in der Stadt Bielefeld bereits gibt und das bis nach Isselhorst und Rheda-Wiedenbrück bereits hineinreicht, kann sich zum Beispiel unter diesem Link informieren: https://www.bielefeld.de/node/21578.


Unsere Anfrage vom 14.11.2023
Die GRÜNE Kreistagsfraktion bittet Die Verwaltung zu berichten, wie ein Knotenpunktsystem für den Radverkehr im gesamten Kreisgebiet eingeführt bzw. fortgeführt werden kann.
In einem großen Teil des Landes NRW wird der Radverkehr über ein engmaschiges Knotenpunktsystem geleitet. Dadurch bieten sich neue, einfache Möglichkeiten sowohl für den Freizeitradverkehrs als auch für den Alltagsradverkehr. Freizeit- und Alltagsradler können ihre Routen mit Hilfe der Knotenpunkte individuell, einfach und auch digital planen.

Da in den angrenzenden Kreisen z.B. im Kreis Lippe und in der Stadt Bielefeld (siehe Foto) dieses System für die Beschilderung von Radverkehrswegen bereits eingeführt wurde macht es für uns Sinn die Lücke zu schließen und dieses System auch auf den Kreis Gütersloh auszuweiten .

Es wäre sinnvoll, dies zeitnah zu tun, da diese Maßnahme derzeit zu 80% förderfähig ist. Wir sind gespannt auf den Bericht im Ausschuss.

Das Knotenpunktsystem bietet als Maßnahme zur Förderung des Radverkehrs einen Beitrag zur Verkehrswende und gleichzeitig zum Klimaschutz.

Antrag zum Ausschuss für Mobilität am 16.11. 23