Stalag 326, und nun?

Wie geht es nach der Abstimmung im Gütersloher Kreistag mit der Gedenkstätte Stalag 326 weiter? Mit dieser Frage haben sich die GRÜNEN im Kreistag und im Kreisverband beschäftigt, nachdem die erste Enttäuschung sich etwas gelegt hatte.

Wir werden nach vorne schauen und an einer Lösung arbeiten. Wir verfolgen weiter das Ziel, eine Gedenk- und Erinnerungsstätte von nationaler und internationaler Bedeutung zu errichten.

Nach der gestrigen Ablehnung durch CDU, FWG/UWG gemeinsam mit der AfD, muss nun geklärt werden, wie es mit dem Vorhaben weitergehen kann. Wenn der Kreis Gütersloh aus dem Konzept aussteigt, wird es die Gedenkstätte über kurz oder lang nicht mehr geben, befürchten die GRÜNEN. Denn der ehrenamtliche Verein, der sich bisher mit großem Einsatz um die Gedenkstätte kümmert, kann die Aufgaben auf Dauer nicht mehr allein stemmen. 

An der Finanzierung für dieses Vorhaben sollten neben Bund, Land und LWL auch die Kreise in OWL – natürlich auch der Kreis Gütersloh – sowie die Stadt Bielefeld einen Beitrag leisten.

Nachdem es gestern keine Mehrheit für den Vorschlag der Verwaltung mit Ergänzungen von FDP und Grünen gegeben hat und auch der Vorschlag der CDU abgelehnt wurde, muss der Kreis Gütersloh aus unserer Sicht die Frage beantworten, wie viel er von der Summe, die die Kommunen in OWL sowie die Stadt Schloss Holte-Stukenbrock tragen sollen, aufbringen kann. Es wird also darum gehen, einen Kompromiss zwischen den beiden Positionen zu finden.

Die Gedenkstätte Stalag 326 in Stukenbrock ist von 1941 – 1945 eines der größten Kriegsgefangenlager gewesen. Unter unmenschlichen Bedingungen starben dort bis zu 65.000 Soldaten. Daran zu erinnern und daraus für die Zukunft zu lernen, sehen die GRÜNEN als eine gesellschaftliche Aufgabe an. Sie setzen sich für den Erhalt und die Weiterentwicklung der Gedenkstätte Stalag 326 zu einem Erinnerungsort ein gegen den Krieg und gegen das Vergessen, für Frieden, für Freiheit und für Demokratie. Darum ist Stalag 326 so wichtig.

lesen Sie dazu auch den Newsletter des Kreisverbandes